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Wie Schädlinge in Boden & Pflanzenlarven deinem Garten schaden – und wie Nützlinge helfen 

Viele Schädlinge wie Trauermückenlarven, Engerlinge oder Dickmaulrüssler leben im Boden und schädigen Wurzeln, Jungpflanzen oder Erdbeeren. Häufig bleiben sie lange unbemerkt – doch ihr Schaden ist real. Biologische Alternativen wie Nematoden bieten eine gezielte, nachhaltige Bekämpfung ohne Gift und Umweltbelastung.

Was sind Nematoden?

Nematoden (auch „Fadenwürmer“) sind mikroskopisch kleine Lebewesen, die natürlicherweise im Boden vorkommen. Der Großteil ist so winzig (unter 1 mm), dass sie nur mit dem Mikroskop sichtbar werden. Zwischen 20 000 und möglicherweise bis zu mehreren Millionen Arten sind bekannt. Während manche Nematoden Pflanzen schädigen, gibt es spezielle Arten, die gezielt gegen Schädlingslarven vorgehen — und so wertvolle Nützlinge im Garten darstellen. Als biologische Schädlingsbekämpfer gelten sie als umweltfreundliche Alternative zu chemischen Mitteln : Sie hinterlassen keine Rückstände, schonen andere Bodenorganismen und sind für Mensch und Tier unbedenklich.

Wo kann man Nematoden beziehen?

Nematoden zur Gartenanwendung erhältst du in speziellen Online-Shops oder Gartencentern, die sich auf biologische Pflanzenschutzmittel spezialisiert haben. Oft werden sie als gebrauchsfertige Suspension, Granulat oder in Kapseln angeboten. Wichtig ist, dass sie in verpackter Form die gewünschte Nematodenart enthalten und frisch (im Kühlversand) geliefert werden, um die Wirksamkeit zu gewährleisten.

Wie wähle ich die richtige Nematoden-Art aus?

Die Wirksamkeit hängt stark von der Befallsart ab – jeweils spezifische Nematoden bekämpfen gezielt bestimmte Schädlinge:

  • Dickmaulrüssler-Larven – werden besonders effektiv von Heterorhabditis-Arten (z.B. H. bacteriophora) befallen. Diese dringen in die Larven ein, setzen bakterielle Endosymbionten frei, die tödlich wirken, und vermehren sich in der Larve, um anschließend neue Wirte zu befalle.
  • Trauermückenlarven – hier kommen häufig Steinernema-Arten (z.B. S.feltiae) zum Einsatz, auch in Kapsel-Form zur präventiven Anwendung – ideal im Zimmer oder bei Jungpflanzen.


Weitere Kriterien bei der Auswahl:

Bodentemperatur beachten:
Für Heterorhabditis gegen Dickmaulrüsslerlarven ist eine Bodentemperatur ab etwa 10 °C erforderlich; für Trauermücken-Kapseln gelten meist ähnliche oder etwas mildere Bedingungen.

Feuchtigkeit sicherstellen: Nematoden benötigen eine durchgehend feuchte Umgebung, um sich bewegen und wirken zu können – plane ausreichend Bewässerung für etwa 10 Tage nach der Ausbringung.

Nematodenlösung selbst herstellen – Schritt für Schritt

Die richtige Nematodenart wählen:
Je nach Zielschädling (z. B. Steinernema carpocapsae gegen Trauermücken, Heterorhabditis bacteriophora gegen Engerlinge) unbedingt die geeignete Art verwenden

Vorrat und Lagerung:
Kühl (4–8 °C) und möglichst zügig einsetzen. Nach Lieferung sofort auflösen – längere Lagerung kann die Wirksamkeit mindern

Ansetzen der Lösung:
Trockenmischung in lauwarmem Wasser (ca. 20 °C) gut auflösen, 15 Minuten stehen lassen, regelmäßig umrühren, um Verklumpung zu vermeiden.

Anwendung:
Gießkanne oder Handsprüher mit Öffnung ≥ 0,8 mm verwenden. Druck 2 bar möglichst nicht überschreiten. Lösung gleichmäßig z. B. auf Rasen oder Beetflächen gießen (ca. 100 ml Mischung auf 10 m²), bis Fläche abgedeckt ist Bei sichtbaren Schädlingen auch direkt auf befallene Pflanzen oder Larven sprühen

Bestes Timing:
Am frühen Morgen oder spät am Abend bei bedecktem Himmel ausbringen – direkte Sonne und hohe Temperaturen schädigen die Nematoden. Bodentemperatur ideal über 12 °C (teilweise ab 8 °C je nach Stamm)

Nachbereitung:
Nach dem Ausbringen mit klarem Wasser beregnen, um die Nützlinge in den Boden zu spülen. Boden anschließend 2–4 Wochen feucht halten, sofern kein Regen fällt

Wiederholung für nachhaltigen Effekt:
Je nach Schädlingsdruck öfter anwenden, ggf. jährlich über zwei bis drei Jahre wiederholen, besonders bei mehrjährigen Entwicklungszyklen

Welche SOLO-Geräte eignen sich für Nematodenlösungen? 

Geräte-Empfehlung:
Zur Ausbringung von Nematoden als Nützlinge eignen sich Gießkannen oder Druckspritzen mit niedrigem Druck und großer Düse, um die empfindlichen Fadenwürmer gleichmäßig und schonend im Boden zu verteilen.

Diese Geräte von SOLO sind für pflanzenschutzbezogene Flüssigkeiten geeignet – ideal auch für Nematodenlösungen:


Alle Geräte verfügen über ausreichend große Düsen und max. 2 bar Druck – damit bleiben die Nematoden lebendig und können sich optimal verteilen.

Praxistipps für optimale Ergebnisse

  • Boden vorfeuchten: vorher gießen, um Mobilität zu fördern.
  • Nach dem Ausbringen nicht sofort ordentlich beregnen: nur sanftes Abduschen zur Bodengewöhnung, aber kein starkes Bewässern.
  • Flächenteilung bei größeren Beeten: Lösung portionsweise ausbringen, damit sie nicht eintrocknet oder abläuft.
  • Erfolgskontrolle: Beobachte Pflanzenzustand über vier Wochen – Vitalität, weniger Schadenbilder sprechen für Wirksamkeit; Wiederbefall am besten dokumentieren und erneut behandeln.

Fazit

Biologische Schädlingsbekämpfung mit Nematoden ist einfach, sicher und extrem wirksam – wenn sie richtig vorbereitet und ausgebracht wird. Durch die Kombination aus passendem Zeitpunkt, richtiger Bodenvorbereitung, optimaler Nematodenart und dem Einsatz geeigneter SOLO-Geräte lässt sich eine nachhaltige Wirkung erzielen – ohne Chemie, dafür mit Langzeitschutz.

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